Endoskopie (Spiegelung)

Als Endoskopie oder auch Spiegelung werden Untersuchungen bezeichnet, bei denen der Arzt mit flexiblen und dünnen (meist unter 10 mm Durchmesser) Instrumenten nach krankhaften Veränderungen im Magen-Darm-Takt sucht.

Das flexible Instrument besitzt an der Spitze einen Video-Chip, der ein hoch aufgelöstes Bild aufnimmt, das nach digitaler Verarbeitung in einem Videoprozessor auf einem Monitor angezeigt wird.

Das Instrument kann durch den Untersucher mit Hilfe von Stellschrauben in vier Richtungen bewegt werden, die Beweglichkeit ist dabei von dem Durchmesser des Gerätes und der Flexibilität des Einführ­schlauches abhängig.

Das Endoskop besitzt neben dem Bild- und Lichtleiter auch einen oder mehrere Arbeits­kanäle, durch die Instrumente z. B. zur Gewebe­entnahme, Polypabtragung oder auch Blutstillung eingeführt werden können.

Es besteht die Möglichkeit die Schleimhaut mit speziellen Chemikalien oder Essigsäure (Chromo-Endoskopie) anzufärben, um krankhafte Schleimhaut­veränderungen noch besser erkennen zu können. Unsere modernen Video­prozessoren sind in der Lage, digital den Färbeprozess zu ersetzen (virtuelle Chromo-Endoskopie, iSCAN).

Am häufigsten sind die Spiegelung der Speiseröhre, des Magen und des Zwölf­finger­darms (Gastroskopie) und die des Dickdarms (Koloskopie). In Spezial­abteilungen kann bei bestimmten Frage­stellungen, z. B. die Suche nach einer bisher nicht entdeckten Blutungs­quelle auch eine Spiegelung des sehr langen Dünndarms mit speziellen Instrumenten oder einer sog. Kapsel-Endoskopie erfolgen.